In der heutigen digitalen Ära ist das elektronische Fristenmanagement ein unverzichtbares Werkzeug für Anwaltskanzleien. Diese Systeme bieten nicht nur Effizienz und Genauigkeit, sondern erfüllen auch wichtige Anforderungen an Revisionssicherheit und Compliance. In diesem Artikel erläutern wir, wie elektronisches Fristenmanagement in der Kanzlei funktioniert, gehen auf die Revisionssicherheit der Software ein, besprechen das 4-Augen-Prinzip und die Möglichkeit des Ausdrucks der Fristenübersicht.
Revisionssicherheit der Software
Revisionssicherheit ist eine wesentliche Anforderung an jede Software, die in Anwaltskanzleien zum Einsatz kommt. Sie gewährleistet, dass alle Daten und Dokumente unveränderbar und nachvollziehbar gespeichert werden. Dies ist besonders wichtig, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen und bei Prüfungen durch Aufsichtsbehörden bestehen zu können.
Wichtige Merkmale revisionssicherer Software:
- Unveränderbarkeit der Daten: Einmal gespeicherte Daten können nicht mehr gelöscht oder nachträglich verändert werden.
- Nachvollziehbarkeit: Jede Änderung oder Bearbeitung wird lückenlos dokumentiert, inklusive Zeitstempel und Benutzerinformationen.
- Sicherheitsprotokolle: Zugriffskontrollen und regelmäßige Backups sorgen dafür, dass die Daten sicher und verfügbar bleiben.
- Zertifizierung: Idealerweise ist die Software nach anerkannten Standards zertifiziert, wie beispielsweise ISO 27001 für Informationssicherheits-Managementsysteme.
Das 4-Augen-Prinzip
Ein weiteres wichtiges Feature eines elektronischen Fristenmanagement-Systems ist die Implementierung des 4-Augen-Prinzips. Dieses Prinzip sorgt dafür, dass wichtige Entscheidungen und Änderungen von mindestens zwei Personen überprüft und bestätigt werden müssen.
Vorteile des 4-Augen-Prinzips:
- Fehlerminimierung: Durch die doppelte Überprüfung können Fehler frühzeitig erkannt und vermieden werden.
- Sicherheit: Sensible Daten und Entscheidungen werden besser geschützt, da sie nicht allein von einer Person bearbeitet werden können.
- Verantwortlichkeit: Es wird eine klare Verantwortungsstruktur geschaffen, die nachvollziehbar macht, wer für welche Entscheidungen verantwortlich ist.
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Möglichkeit des Ausdrucks der Fristenübersicht
Trotz der zunehmenden Digitalisierung besteht laut BGH der Bedarf, eine Übersicht der Fristen in physischer Form vorliegen zu haben. Ein gutes elektronisches Fristenmanagement-System sollte daher die Möglichkeit bieten, die Fristenübersicht einfach und übersichtlich auszudrucken.
Vorteile des Ausdrucks der Fristenübersicht laut BGH:
- Übersichtlichkeit: Eine gedruckte Übersicht kann auf dem Schreibtisch griffbereit liegen und bietet eine schnelle Orientierung.
- Sicherheit: Im Falle von technischen Problemen oder Systemausfällen bleibt der Überblick über wichtige Fristen gewahrt.
- Flexibilität: Gedruckte Dokumente können leicht in Besprechungen mitgenommen und dort besprochen werden.
Fazit
Ein effizientes elektronisches Fristenmanagement ist für Anwaltskanzleien unerlässlich. Es bietet nicht nur eine höhere Effizienz und Genauigkeit, sondern erfüllt auch wichtige Anforderungen an die Revisionssicherheit und das 4-Augen-Prinzip. Darüber hinaus ermöglicht die Option des Ausdrucks der Fristenübersicht eine flexible und sichere Handhabung der Fristen.
Bei der Auswahl eines geeigneten Systems sollten Kanzleien darauf achten, dass die Software diese wesentlichen Funktionen abdeckt und nach anerkannten Standards zertifiziert ist. So können sie sicherstellen, dass ihre Daten stets sicher, nachvollziehbar und zugänglich sind.